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Eine Nachtspeicherheizung oder Stromspeicherheizung zählt zu den Elektroheizungen. Im Gegensatz zu Infrarotheizungen und Heizstrahlern besitzt sie jedoch einen Wärmespeicher. Dieser wird nachts mit Heizstrom aufgeladen und tagsüber nach Bedarf an die Wohnung abgegeben.
Was bei einer Stromspeicherheizung noch zu beachten ist, erklären wir Ihnen hier:
Wie funktioniert eine Stromspeicherheizung?Bauarten von NachtspeicherheizungenVor- und Nachteile der StromspeicherheizungNachtspeicherheizung = Stromfresser?Wie bediene ich eine Nachtspeicherheizung richtig?
Die Funktion einer Stromspeicherheizung ist im Prinzip ganz einfach. Im Innern des Speicherofens befindet sich der Wärmespeicher (Speicherkern), welcher in der Regel aus Magnetit besteht. Magnetit ist ein sehr temperaturbeständiges natürliches Material, das auch zur Auskleidung von Schmelzöfen verwendet wird. So ist es nicht unüblich, dass im Inneren eines Speicherofens die Temperatur während des Aufladens auf über 750 Grad ansteigen kann. In diesem Speicherkern befinden sich dann die elektrisch betriebenen Heizelemente, welche den Speicherofen aufheizen. Wie stark ein Nachtspeicherofen auflädt, kann individuell in Abhängigkeit von den zu erwartenden Außentemperaturen eingestellt werden. Die Aufladung der Stromspeicherheizung erfolgt in der Regel nachts unter Nutzung von günstigen Heizstromtarifen. Der Verbrauch wird separat über einen Heizstromzählers erfasst und ist somit vom normalen Hausstrom getrennt. Viele große und auch regionale Energieversorger bieten für die Nutzung von elektrisch betriebenen Heizungen spezielle Heizstromtarife an.
Nachtspeicherheizungen werden in verschiedenen Bauarten angeboten. Man unterscheidet hier zwischen statischen, dynamischen, einer Kombination aus statischen sowie dynamischen Speicherheizungen und reinen Konvektionsheizungen.
Bei einer statischen Stromspeicherheizung erfolgt die Wärmeabgabe nur über die Wärmestrahlung. Diese Bauart wird jedoch nur selten verwendet, da die Wärmestrahlung allein oft nicht ausreicht, einen Raum auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen.
Ein dynamischer Speicherofen gibt die Wärme mithilfe eines integrierten Ventilators an die Umgebung ab. Der Ventilator saugt kalte Umgebungsluft durch den Speicherkern und gibt sie erwärmt wieder ab. Bei einem Kombigerät mit statischer und dynamischer Wärmeabgabe wird ein Ventilator zugeschaltet, wenn die Strahlungswärme des Speicherofens nicht ausreicht, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Konvektionsspeicherheizungen funktionieren ähnlich wie herkömmliche Heizkörper. Die Umgebungsluft strömt im unteren Bereich in den Speicherofen, wird vom Speicherkern erwärmt und steigt dann als warme Luft auf.
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In den ersten Jahrzehnten waren Nachtspeicherheizungen eine beliebte, weil sehr sauberer Möglichkeit, Wohnungen und ganze Häuser zu beheizen. Der Strompreis war niedrig und spielte daher nur eine untergeordnete Rolle. Mit steigenden Strompreisen und einem veränderten Umweltbewusstsein gerieten Speicheröfen jedoch immer mehr in die Kritik. Sie galten viel Jahre als ineffiziente und teure Stromfresser, und da sie oft mit Kohlestrom betrieben wurden, auch als Umweltsünder. In den vergangenen Jahren hat sich das Bild jedoch langsam wieder gewandelt. Die Wirkungsgrade von Nachtspeicherheizungen konnten deutlich verbessert werden. Nicht zuletzt hat der zunehmend aus regenerativen Quellen erzeugte Strom dazu beigetragen, das Nachtspeicheröfen als flexibler Speicher für die schwankenden Strommengen aus Wind- und Solarstromproduktion genutzt werden können. Mehr Energie im Vergleich zu anderen Heizsystemen verbrauchen Nachtspeicheröfen aber auch heute noch. Mit dem Unterschied, dass diese bewährte Heiztechnik heute sehr umweltfreundlich genutzt werden kann. Dank modernster und intelligenter Steuerungstechnik ist der Energieverbrauch einer modernen Nachtspeicherheizung heute wesentlich geringer als noch vor 10 oder 20 Jahren.
Für einen effizienten Betrieb müssen das nächtliche Aufladen der Speicheröfen und die Temperatureinstellung in jedem Raum individuell aufeinander abgestimmt werden. Wird eine Nachtspeicherheizung zu wenig aufgeladen, ist der Speicher oft schon am frühen Nachmittag leer und der Raum wird nicht mehr ausreichend geheizt. Die Nachtspeicherheizung hat verschiedene Ladeoptionen, die je nach Außentemperatur individuell ausgewählt werden können. Die Auswahl kann manuell oder automatisch erfolgen. Einfacher und komfortabler sind aber Nachtspeicheröfen, deren Aufladung mit einer zentralen Aufladesteuerung automatisch geregelt werden.
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